Additive Fertigung als Problemlöser

Just-in-Time-Produktion mit industriellem 3D-Druck löst Lieferkettenprobleme und ermöglicht eine nachhaltige und skalierbarere Produktion

Es gibt eine Vielzahl an Entwicklungen, die die Akzeptanz von additiven Herstellungsverfahren in der Industrie vorantreiben. Wie anfällig gerade globalisierte Lieferketten sind, hat sich während der Pandemie gezeigt. Hinzu kommen die wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit sowie steigende Energiekosten. Dementgegen stehen die Vorteile einer lokalen, bedarfs­orientierten Produktion in der individualisierte Bauteile oder gar komplette funktionale Baugruppen produziert werden können. 

Mit der Einführung von Additive Manufacturing vollzieht sich ein Wandel von...
"Mit der Einführung von Additive Manufacturing vollzieht sich ein Wandel von der linearen Fertigung mit zentralem Vertrieb hin zu einem dezentralen Netzwerk aus Zulieferern, Produktionspartnern und Kunden.", so Raffi Beglarian, EMEA 3D Printing Market Manager. Bild: HP

Sichere, widerstandsfähige Lieferketten sind auch künftig eine Notwendigkeit für Unternehmen, um ihre Kunden rechtzeitig beliefern zu können, aber auch um beispielsweise schnell defekte Bauteile ersetzen zu können. Als Technologie der Wahl lässt sich mit additiven Verfahren eine lokale, dezentralisierte Produktion aufbauen, die deutlich widerstandsfähiger ist. Firmen können so den aktuellen Bedarf flexibel anpassen und ihre Kunden effizient beliefern. Der industrielle 3D-Druck ist Wegbereiter für eine bedarfsorientierte Vor-Ort-Produktion. Hinzu kommt, dass eine Überproduktion vermieden wird, da sich Bauteile jederzeit flexibel nachliefern lassen.


Kunststoff oder Metall? Auf die Anwendung kommt es an.

Auch hinsichtlich der Effizient punktet die additive Fertigung. Statt komplexer Sonderanfertigungen lassen sich per Computersimulation digital optimierte Bauteile in bedarfsgerechten Stückzahlen realisieren. Dabei ist der 3D-Druck mittlerweile auch bei der Auswahl der Materialien flexibel. Ob Kunststoff oder Metall – das Verfahren ist in beiden Welten etabliert. Die Materialentscheidung hängt somit nur noch vom Einsatzgebiet des Bauteils – nicht von den konstruktiven Anforderungen ab. Mit hochwertigen und robusten Metallteilen – vor allem aus Edelstahl – lassen sich die Einsatzgebiete des industriellen 3D-Drucks deutlich erweitern. Und dabei sind, wie im 3D-Druck üblich, Designs realisierbar, die sich mit traditionellen Fertigungsmethoden nicht oder nur schwer umsetzen lassen. 


Mehr Nachhaltigkeit durch 3D-Druck 

Der 3D-Druck bietet wesentliche Vorteile hin zu einer nachhaltigeren Produktion. Denn Bauteile oder Produkte werden nur in der benötigten Anzahl hergestellt. Eine Überproduktion ist nicht erforderlich, da neue Teile jederzeit ohne Rüstzeiten nachproduziert werden können. Damit reduziert sich gleichzeitig auch der Bedarf an Lagerflächen. Hinzu kommt, dass in der Produktion kaum Abfall entsteht.

Überschüssiges Pulver wird beim nächsten Druckgang erneut verwendet. Die leichtere Bauweise durch stabile Kunststoffteile anstelle von Metallkomponenten kann zusätzlich Energie einsparen. Dies gilt beim Transport der Teile ebenso wie bei deren Einsatz. Mit der Einführung von Additive Manufacturing vollzieht sich ein Wandel von der linearen Fertigung mit zentralem Vertrieb hin zu einem dezentralen Netzwerk aus Zulieferern, Produktionspartnern und Kunden. Komplexe Lieferketten werden so nicht nur deutlich einfacher, sondern vor allem auch kürzer – und das hat einen direkten, positiven Einfluss auf den CO2-Fußabdruck. In der traditionellen Fertigung werden Bauteile meistens zentral produziert, da dies kostengünstiger und einfacher ist. Nach der zentralen Produktion werden die Teile dorthin verschifft, wo sie weltweit benötigt werden. Für umweltbewusste Unternehmen bietet der industrielle 3D-Druck somit eine Reihe von Vorteilen, die auch den Umsatz und das Image positiv beeinflussen. Dabei ist es auch zweitrangig, ob Firmen sich für Kunststoff oder Metall entscheiden – beide Varianten bieten Umweltvorteile. 


Additive Verfahren als Differenzierungsmöglichkeit und Wettbewerbsvorteil 

Additive Produktionsverfahren bieten eine Vielzahl an Vorteilen. Viele der aktuellen Herausforderungen lassen sich durch den Einsatz von additiven Herstellungsverfahren lösen – von widerstandsfähigeren Lieferketten über eine nachhaltige und skalierbarere Produktion. Mehr und mehr Unternehmen erkennen dies und nutzen additive Verfahren als Differenzierungsmöglichkeit und Wettbewerbsvorteil.

Autor
Raffi Beglarian, EMEA 3D Printing Market Manager

Anbieter

Hewlett-Packard GmbH

Herrenberger Straße 140
71034 Böblingen
Deutschland

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