Getestet für bedenkenloses Spielen

Artikel für Kleinkinder unterliegen strengen Normen, deren Einhaltung von den Herstellern konsequent überprüft wird. Damit Schnuller, Spielzeuge, Kleidung oder Kuscheltiere nicht zur Gefahr werden, müssen sie im Voraus viele Prüfungen bestehen.

Bleiben wir vorerst beim Schnuller: er beruhigt die Nerven – erst die der Kinder, dann die der Eltern. Damit dieser dem täglichen Gebrauch und damit Verschleiß unbeschadet standhält, wird er nach Vorschrift festgelegter Normen wie der DIN EN 1400 geprüft. 

Eine dieser Prüfungen besteht darin, den Sauger mit einem Werkzeug zu durchstechen. Bei dieser Druckprüfung wird mittels einer Prüfmaschine der ZwickiLine die Kraft gemessen, die nötig ist, um die Wand des Saugteils zu durchdringen. Dieser Test simuliert das Zerbeißen des Schnullers. Direkt im Anschluss an den Bissfestigkeitstest folgt die Prüfung auf Reißfestigkeit – im vorgeschädigten Zustand. Selbst mit beschädigter, also durchstochener Schnullerwand, darf der Schnuller nicht reißen oder in Stücke zerfallen, die verschluckt werden könnten. Während einer Zugprüfung wird ermittelt, wie viel Kraft nötig ist, den Schnuller zu zerreißen. Grenzwerte liefert auch hier die DIN EN 1400.
 

Zerreißprobe für Kuscheltiere 

Auch Kuscheltiere unterliegen strengen Kontrollen. Eine gute Verarbeitung und die Überprüfung normierter Mindestanforderungen helfen dem Lieblingsstofftier, einiges wegzustecken. So werden sie unter Laborbedingungen zerrissen. Die dafür nötigen Kräfte werden aufgenommen und protokolliert. So lassen sich fundierte Aussagen über die Festigkeit der Nahtverbindungen wie auch der Gliedmaßen des Stofftiers treffen. Auch Applikationen wie die Augen oder die Nase müssen den Nachweis erbringen, dass sie fest angebracht und nur unter hoher Krafteinwirkung vom Stofftier zu lösen sind. Um exakte und vor allem reproduzierbare Werte aus den Prüfungen zu erhalten, werden adäquate Prüfvorrichtungen und Probenhalter benötigt. Angesichts der Variationsbreite an Prüflingen bietet Zwick Roell eine Vielfalt an diversen Niederspannern, Werkzeugtools und Halterungen für Proben an. 

Während der Prüfung der Nahtverbindungen wird das Stofftier in eine Art Haltekäfig eingelegt. Eine kreisförmige Öffnung ist so angelegt, dass eine Zugprüfung an den Gliedmaßen erfolgen kann, ohne dass dabei das Stofftier aus dem Käfig gezogen wird. Als Gegenstück dient ein einfacher Schraubprobenhalter zum Arretieren der Gliedmaßen. Die Verbindung zwischen angenähten Augen und der Nase wird ebenfalls überprüft: Mit einem Niederhalter auf den Prüftisch geklemmt, verbindet ein Faden das Teddybärenauge mit der Traverse. In beiden Fällen erfolgt eine Prüfung bis zum Versagen der Naht, mit Aufzeichnung der benötigten Kraft. Um der Norm zu entsprechen, darf das Auge bei einer Belastung von 90 N nicht abreißen.

Prüfung der Losbrech- und Aufdreh­momente von Medikamentenflaschen 

Da Medikamentenflaschen eine große Faszination auf Kleinkinder ausüben, werden Verschlüsse kindersicher hergestellt. Die Sicherung erfordert eine Öffnungsdrehung überlagert durch eine axiale Belastung. Geprüft wird hier der Kraftaufwand, der nötig ist, den Schraubverschluss zu öffnen und damit auch, wie sicher der Verschluss ist. In der sogenannten Push & Turn-Prüfung werden die überlagerten Druck- und Torsionskräfte bestimmt, die zum Öffnen beziehungsweise Schließen von kindergesicherten Behältern und Pharmaverpackungen benötigt werden. Bei der Prüfung der Losbrech- und Aufdrehmomente kommt eine Tischprüfmaschine der Zwickiline mit Fmax von 2,5 kN zum Einsatz, ergänzt um einen zusätzlichen Torsionsantrieb mit einem Drehmoment von 5 Nm. Sie erlaubt es, die beiden Prüfachsen sowohl für autarke als auch beliebig kombinierte Axial-/Torsionsversuche zu verwenden.

Anbieter

ZwickRoell GmbH & Co. KG

August-Nagel-Str. 11
89079 Ulm
Deutschland

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