10.06.2021 • NewsVerbände

VDMA: Produktionsprognose 2021 auf 10 Prozent erhöht

VDMA hebt Produktionsprognose für 2021 von bisher real plus 7 Prozent auf jetzt plus 10 Prozent an. Zudem tragen neue Technologien dazu bei, die Pariser Klimaziele zu erreichen.

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Der VDMA erhöht die reale Produktionsprognose für 2021 von bisher real plus 7 Prozent auf nun plus 10 Prozent. Bild: Christopher Burns on unsplash

"Eine ungewöhnlich niedrige Vorjahresbasis, aber auch eine weltweit starke Industriekonjunktur verhelfen uns zu hohen Wachstumsraten. Darüber hinaus profitiert der Maschinen- und Anlagenbau von umfangreichen Konjunktur- und Wachstumspaketen in wichtigen Absatzmärkten", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen.

Aus diesem Grund erhöht der VDMA seine reale Produktionsprognose für das Jahr 2021 von bisher real plus 7 Prozent auf plus 10 Prozent. Allerdings ergäben sich aus der Stärke und Breite des Aufschwungs eine Reihe von Produktionshemmnissen, erklärte Haeusgen. "Vor allem Lieferengpässe machen uns nicht nur viel Arbeit, sondern bremsen auch unser Wachstum. Außerdem ist durch die Pandemie vielerorts noch Sand im Getriebe, was sich bei uns zum Beispiel in Form von Reisebeschränkungen bemerkbar macht", betonte er.

Klimaschutz braucht einen "Klimaclub"

Der VDMA-Präsident bekräftigte, dass die Pariser Klimaziele nur mit neuen Technologien aus dem Maschinen- und Anlagenbau erreicht werden können und die Unternehmen dies als Chance für das zukünftige Geschäft sehen. Sorgen bereitete ihm daher eher die politische Umsetzung des Klimaschutzes. Da sich die EU sehr ehrgeizige Klimaziele gesetzt hat, treffen die Unternehmen auf dem internationalen Markt auf Konkurrenten aus anderen Ländern mit deutlich weniger ambitionierten Zielen, erklärte Haeusgen. Klimaschutz ist für viele Branchen eine Chance - aber gerade in der Grundstoffindustrie führen hohe Investitionen und aufwendige Prozesse zu Kostennachteilen im Wettbewerb. Der derzeit in der EU diskutierte "Klimazoll" (Carbon Border Adjustment Tax) berge wiederum die Gefahr, dass andere Länder Gegenmaßnahmen ergreifen. "Dann geraten wir in eine Spirale des Protektionismus", warnte der VDMA-Präsident.

Deshalb sei es zwingend notwendig, dass die EU einen solchen Grenzausgleichsmechanismus nicht im Alleingang einführt, sondern in Kooperation mit ähnlich gesinnten Ländern wie den USA, Großbritannien oder Japan und Südkorea. "Dieser "Klima-Club" braucht ähnliche Rahmenbedingungen, um auf die gegenseitige Anwendung von Ausgleichsmaßnahmen verzichten zu können", so Haeusgen. Die Regeln dieses "Klima-Clubs" müssten sich an denen der Welthandelsorganisation (WTO) orientieren. Außerdem müsse er offen sein für den Beitritt weiterer Länder. "Wir haben nur ein sehr begrenztes Zeitfenster, um einen solchen Prozess anzustoßen, deshalb sollte die Politik schnell die entsprechenden Schritte einleiten", mahnte der VDMA-Präsident. "Insbesondere das neu erwachte Engagement der USA für den Klimaschutz kann genutzt werden, um auch die transatlantischen Handelsbeziehungen wieder auf ein besseres Niveau zu bringen", resümierte er.

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