ABB übernimmt Asti Mobile Robotics Group
ABB kauft die Asti Mobile Robotics Group (Asti), einem Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMR). Deren fahrerlose Transportsysteme kommen in vielen Branchen zum Einsatz, unter anderem in der Automobilindustrie, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie der Konsumgüterindustrie.


Die Akquisition ist ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie von ABB. Der Kaufvertrag wurde am 19. Juli unterzeichnet und die Transaktion wird voraussichtlich im Laufe des Sommers abgeschlossen. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
ASTI wurde 1982 gegründet, hat ihren Hauptsitz in Burgos, Spanien, und beschäftigt mehr als 300 Mitarbeitende in Spanien, Frankreich und Deutschland. Das Unternehmen befindet sich im Mehrheitsbesitz von CEO Veronica Pascual Boé. Zu den weiteren Gesellschaftern gehört der europäische Wachstumsinvestor Keensight Capital.
Heute unterstützt das Unternehmen eine der grössten AMR-Flotten in Europa und verfügt in 20 Ländern in den Branchen Automobil, Logistik, Lebensmittel und Getränke sowie Pharma und Kosmetik über eine breite Kundenbasis. Seit dem Jahr 2015 verzeichnet das Unternehmen ein jährliches Wachstum von fast 30 Prozent. Für 2021 erwartet Asti einen Umsatz von rund 50 Millionen US-Dollar.
Portfolio geht über Autonome mobile Roboter hinaus
Das AMR-Portfolio von Asti umfasst autonome Fahrzeuge inklusive Zugmaschinen, Goods-to-Person-Lösungen und Gabelstapler sowie ein umfassendes Software-Angebot, das von der Fahrzeugnavigation und -steuerung über das Flotten- und Auftragsmanagement bis hin zu cloudbasierten Systemen zur lückenlosen Rückverfolgung reicht.
Dieses Angebot wird in das ABB-Portfolio integriert, das Roboter, Maschinenautomation, modulare Lösungen und Softwareanwendungen einschliesslich Robotstudio umfasst, ein Simulations- und Programmiertool von ABB Robotics.
Umsatz mit autonomen mobilen Robotern steigt zügig
Der weltweite Umsatz mit Autonomen Mobilen Robotern soll laut internen Analysen von ABB bis 2025 voraussichtlich rund 14 Milliarden US-Dollar erreichen, mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 20 Prozent. ABB will daher den Vertrieb und den Service von Autonomen Robotern weltweit auf 53 Länder auszuweiten.
Der Hauptsitz von Asti in Burgos,Spanien, wird zur Zentrale der AMR-Geschäftseinheit von ABB, die die Asti-Chefin Veronica Pascual Boé leitet. Die Kernfunktionen, zu denen F&E, Ingenieurswesen sowie die Produktion gehören, werden an den Standorten von Asti weitergeführt.
ABB wird die Produktionskapazitäten am Hauptsitz des AMR-Geschäfts deutlich ausbauen, um die geplante Absatzsteigerung in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent zu unterstützen. Zudem wird ABB in ihrer neuen Roboterfabrik, die 2022 in Shanghai eröffnet wird, ein AMR-Zentrum für Asien aufbauen, das die gesamte Wertschöpfungskette inklusive Fertigung umfasst, um das Wachstumspotenzial für AMR in China und Asien zu erschließen. In China, dem weltweit größten Robotikmarkt, soll der Markt für AMR bis 2025 jährlich 1,8 Milliarden US-Dollar betragen.
Anbieter
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