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Automatica 2023 will die komplette Prozesskette der Digitalisierung zeigen

19.05.2023 - Auf der Automatica, die on 27. bis 30. Juni 2023 in München stattfindet, erfahren Besucher aus erster Hand, wie man industrielle Produktion effizienter, sicherer und nachhaltiger machen kann.

Digitalisierung und KI sind in aller Munde. Doch oft gibt es zu diesen Themen mehr Fragen als Antworten. Da kommt die automatica von 27. bis 30. Juni 2023 mit digitalen Lösungen und Komponenten in den Bereichen Robotik, industrielle Bildverarbeitung sowie Montagetechnik gerade zur rechten Zeit: Hier erfahren die Besucher aus erster Hand, wie diese Technologien die industrielle Produktion effizienter, sicherer und nachhaltiger machen können.

„Betrachtet man den Entwicklungssprung, den diese Zukunftstechnologien innerhalb nur eines Jahres vollzogen haben, wird schnell klar, mit welcher Dimension wir es hier zu tun haben. Es geht um eine neue Ära der Automation mit gewaltigem Impact auf die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen“, betont Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation.

Kommen, Sehen, Digitalisieren

Beide Themenfelder werden auf der Automatica nicht u kurz kommen. Sie wird Kuka am Unternehmensstand Trendthemen wie Digitalisierung und KI gleich mit mehreren Exponaten adressieren. Der Augsburger Automatisierungsprofi bringt zum ersten Mal das jahrzehntelang aufgebaute Know-how aus dem Anlagenbau mit auf das Münchner Messeparkett: mit dem „Kuka Dome“. Das ist eine große Leinwand-Kuppel, in der reale Produktionsanlagen in rund 90 Sekunden visuell für die Besucher erlebbar werden.

Bildverarbeitungssysteme – zu sehen auf den Messeständen von ifm, Cognex und vielen weiteren Anbietern – liefern Echtzeitbilder der Umgebung und die neuesten Modellgenerationen lernen mit Hilfe von KI, die Umwelt immer besser zu interpretieren. Das beschleunigt den Automationsprozess nicht nur, es erlaubt auch eine individuelle Anpassung jedes einzelnen Bewegungsablaufs an die aktuellen Gegebenheiten – zum Bespiel bei Pick and Place-Prozessen.

Für diese Aufgabe wird zum Beispiel ifm 3D-Sensoren vorstellen, die nach dem „Time of flight“-Prinzip der Laserlaufzeitmessung arbeiten und auf der Datenebene unkompliziert in die Software-Lösung des Anwenders integriert werden können.

Den digitalen Zwilling in natura erleben

Natürlich ist auch der vielzitierte digitale Zwilling live auf der Automatica zu erleben, unter anderem auf dem Stäubli Messestand. Hier steht er direkt neben einer realen Demozelle, in der ein Scara-Roboter die Handhabung von Batteriezellen übernimmt. Dabei können sich die Fachbesucher selbst davon überzeugen, wie einfach Optimierungen oder Anpassungen dank virtueller Inbetriebnahme vorweggenommen werden können, ehe sie tatsächlich risikolos und fehlerfrei auf die reale Anwendung übernommen werden.

Einen anderen „use case“ für den digitalen Zwilling wird Festo vorstellen und damit demonstrieren, wie der Maschinenbau die Entwicklungszyklen beschleunigen kann. Gerhard Borho, Digitalisierungsvorstand bei Festo: „Wir arbeiten intensiv daran, unsere Automatisierungskomponenten mit einem ´digital twin´ auszustatten.“ Komponenten werden so weit wie möglich virtuell entwickelt, noch bevor die erste Hardware hergestellt wird – bis ins Testing und in die Systemintegration hinein.

So einfach werden Roboter intelligent

Eine Reihe weiterer Hersteller, darunter viele innovative Unternehmen wie Micropsi Industries und Robominds wollen Standardroboter für KI-Anwendungen qualifizieren. Wie das gelingt, beweist das Unternehmen mit dem Robobrain: dem Gehirn, das industriellen Robotern menschliche Intelligenz verleiht.

Mit welcher Innovationskraft Großkonzerne diese Zukunftsthemen vorantreiben, wird unter anderem Siemens aufzeigen. Unter dem Slogan „Accelerate Tranformation“ zeigt das Unternehmen seine ganze Bandbreite an Lösungen im Bereich KI und Digitalisierung. Anhand konkreter Applikationsbeispiele soll den Besuchern vermittelt werden, wie einfach die reale mit der digitalen Welt zu verknüpfen ist.

Wenige Wochen vor Messebeginn steht damit fest: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz beherrschen die Automation wie noch nie. Sie lassen Intralogistik- und Produktionskonzepte Realität werden, die nicht nur mit überragender Effizienz glänzen, sondern auch auf die Themen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit einzahlen.

Am zweiten Messetag der automatica (Mittwoch, 28. Juni 2023) wird die Halle B4 der Messe München zum Austragungsort einer der hochkarätigsten Veranstaltungen im Bereich Künstliche Intelligenz und Robotik. In vier Sessions beleuchten Vordenker aus Forschung und Industrie auf dem munich_i Hightech-Summit zukunftsweisende Entwicklungen und aufkommende Technologien. Die Experten und Expertinnen nehmen auch Stellung zu den gesellschaftlichen Folgen der Technisierung aller Lebensbereiche.

Interdisziplinär und international – so gestaltet sich die Summit-Expertenrunde, die mitten im Zentrum der automatica als Leitmesse der Automatisierungsindustrie stattfindet. Weltweit führende Technologietreiber und Pioniere aus Wissenschaft und Industrie stellen ihre Innovationen, Erkenntnisse und Megatrends zur Zukunft von Robotik und Künstlicher Intelligenz vor. Die Gipfelveranstaltung inspiriert nicht nur, sondern eröffnet auch einen Dialograum und ermöglicht den Austausch unter und mit Experten auf höchstem Level.

Die weltweit einzigartige Hightech-Plattform munich_i besteht aus drei Bausteinen: dem Hightech-Summit, der Sonderschau AI.Society sowie dem Robothon®, einer kollaborativen Entwickler-Challenge. Federführende Direktoren sind Prof. Dr. med. Alena Buyx und Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin, während Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder als Schirmherr fungiert. Nach nur zwei Veranstaltungen hat sich dieses Format zu einem der führenden Events für die Zukunft von Robotik und KI entwickelt.

Ein Überblick über die Sessions zeigt, dass das Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) der TUM als Organisator alles unternommen hat, um die ganze Bandbreite dieser Schlüsseltechnologien und ihren Impact auf unterschiedliche Lebensbereiche aufzeigen zu können. Auch gesellschaftliche und ethische Fragen beim Einsatz von KI werden berücksichtigt. Der Hightech-Summit bezieht Stellung – mit großer Übersicht und weit nach vorne schauend.

Session 1: Humans, AI and Robots!

Nach der Begrüßungs-Keynote von Dr. Norbert Gaus, Executive Vice President der Siemens AG und dort verantwortlich für die Forschung und Entwicklung in den Aufgabenfeldern Digitalisierung und Automation, startet der Hightech-Summit mit der Session „Humans, AI and Robots!“

Roboter mit KI werden einige der drängenden Probleme der Menschheit lösen, so Prof. Dr.-Ing. Toshio Fukuda von der Nagoya University, Japan. Als Programmdirektor eines der Moonshot R&D Programme der japanischen Regierung zu intelligenten Robotern belegt er dies mit Beispielen aus seiner Forschungsarbeit.

Die für ihre Arbeiten im Bereich Mensch-Roboter-Interaktion ausgezeichnete Schweizerin Prof. Aude Billard, President-Elect des Weltverbandes IEEE Robotics and Automation Society (RAS), stellt Methoden des maschinellen Lernens für schnelle und reaktive Robotersteuerung vor – eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz von Robotern außerhalb der industriellen Welt.

Session 2: Next Level Industrial Robots

Die zweite Session konzentriert sich auf Robotik für den industriellen Einsatz. Hier werden die künftigen Robotergenerationen mit neuen, intuitiv zu bedienenden Tools programmiert. Welche das sein werden, erläutert Prof. Dr.-Ing. Torsten Kroeger, CTO von Intrinsic, USA. Das zum Alphabet Konzern gehörende Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Roboter-Software und Anwendungen von Künstlicher Intelligenz. Zuvor war Prof. Kroeger Leiter der „Robotics Software Division“ von Google.

Im Anschluss daran wird Dr. Jeremy Wyatt, Director bei Amazon Robotics, Deutschland, innovative „Use cases“ für intelligente Roboter im Waren-Handling beim weltgrößten Online-Versandhändler vorstellen. Zu den Kernkompetenzen von Amazon Robotics gehört die Entwicklung von kollaborativen und autonomen Roboter, die KI und Machine Learning nutzen und konzernweit im Einsatz sind.

Session 3: Quality of Life

Wenn Roboter und andere Assistenzsysteme im Gesundheitswesen und der Altenpflege eingesetzt werden, sind kritische technische Problemstellungen zu lösen und auch Fragen der Ethik und der Akzeptanz zu adressieren. Damit befasst sich Session 3 des Hightech-Summit – auf höchstem Niveau.

Als Experte für Roboter, die bei der medizinischen Rehabilitation eingesetzt werden, gibt Prof. Sunil Agrawal, Columbia University, USA einen Überblick über sein Forschungsgebiet und damit über eine besondere Art der kollaborativen Robotik. In seinem Institut hat Prof. Agrawal Exoskelette entwickelt, mit deren Hilfe Schlaganfallpatienten wieder gehen lernen. Er erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen.

Auf ähnlichem Gebiet forscht Prof. Dr. Robert Riener, ETH Zürich, Schweiz. Er berichtet über die Interaktion von Mensch und Maschine in der Rehabilitation, konkret über die Nutzung von Exoskeletten und virtueller Realität. Prof. Alex Mihailidis, AGE-WELL/University of Toronto, Kanada, referiert über den zunehmenden Einsatz von KI und Robotern in der Altenpflege und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Session 4: Strategy and Business

Wenn sich für neue Technologien kein Geschäftsmodell findet, werden sie sich nicht durchsetzen. Deshalb widmet sich die vierte und letzte Session des Hightech-Summit ökonomischen und strategischen Fragestellungen. Dr. Michael Pfeiffer, Head of AI Research beim Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI), Deutschland, skizziert den Weg von der KI-Forschung zu marktreifen Produkten.

Diese immer komplexer werdenden und software-getriebenen Produkte und Systeme verlangen nach neuen Verfahren der Entwicklung und Konstruktion. Dr. Sameer Prabhu, Head of Market Development von MathWorks, USA, beschreibt mit dem „Model Based Systems Engineering“ ein solches Verfahren. Die neue Methodik kann z.B. zur Entwicklung von Medizinrobotern, aber auch für die Planung kompletter „smarter“ Fabriken genutzt werden.

Ausblicke vom Gipfel

Der Überblick zeigt: Der Hightech-Summit versammelt internationale Experten für Robotik und KI, die weit vorausdenken. Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin: „Es ist inspirierend, dass wir die internationale Elite aus Forschung und Spitzenunternehmen für die Vorträge gewinnen konnten. Alle vier Sessions spiegeln unser ‘Wunschprogramm‘ wider. Damit ist klar: Der Summit bietet hochspannende Einblicke und eine verlässliche Orientierungshilfe über die Relevanz neuer Technologien für die Zukunft.“

Prof. Alena Buyx freut sich über die positive Resonanz bei den angefragten Sprecherinnen und Sprechern: „KI-Technologien müssen ethisch und sozial verantwortungsvoll sein und Einzelpersonen sowie Gemeinschaften zugutekommen. munich_i bietet hierfür eine relevante Diskussionsplattform und führt viele Beteiligte aus Politik, Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft zusammen.“

Kontakt

Messe München GmbH

Messegelände
81823 München

+49 89 949 20720

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