Automatisierung

Automatisierte Hühnerklappe

Lichtschranken machen Hühnerstall zum sicheren Nachtquartier

19.07.2022 - Zwei Studierende der Fachfachrichtung Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Hannover bauten im Rahmen ihrer Projektarbeit einen sicheren, voll automatisierten Hühnerstall. Teil der intelligenten Automati­sierung sind zwei Reflexionslichtschranken, die detektieren, ob es Tag oder Abend ist und ob alle Hühner schon im Stall sind.

Von Füchsen oder ähnlichen Raubtieren gerissene Hühner sind keine Seltenheit. Vor allem in ländlichen Gegenden bedeuten offene Hühnerställe für ihre Bewohner oft eine Gefahr. Zwei Studenten haben sich deshalb zur Aufgabe gemacht, eine voll automatisierte Hühnerklappe zu entwickeln. Nachts soll die Klappe den Hühnerstall verriegeln, tagsüber sollen die Hühner sich frei zwischen Außengehege und Stallinnerem bewegen können. Folglich hat die Klappe zwei Ausgangspositionen: geschlossen über Nacht, geöffnet am Tag. Für die Schließung der motorbetriebenen Hühnerklappe bei Nacht müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Zum einen muss die Dunkelheit erkannt werden, zum anderen muss überprüft werden, ob tatsächlich alle Hühner im Stall sind. Sind diese beiden Anforderungen erfüllt, wird die Hühnerklappe voll automatisiert, ohne menschlichen Eingriff geschlossen.

Abends „inside“, morgen Freigehege 

Die beiden Hühner, die die automatisierte ­Hühnerklappe testen dürfen, heißen Berta und Lucy. Läuft Huhn Berta vom Außengehege in den Stallinnenraum, erkennt die äußere Lichtschranke, wenn Berta die Hühnerklappe passiert hat. Das Lichtband zwischen der Lichtschranke und dem gegenüberliegenden Reflektor wird unterbrochen. Diese Information wird an das Programm weitergegeben, in welchem wiederum abgefragt wird, ob auch die innere Lichtschranke ausgelöst wurde. Fällt die Antwort negativ aus, bedeutet das, dass sich kein Huhn von innen nach außen bewegt hat. Hierauf schaltet sich der RFID-Decoder ein. Dieser liest nun die individuelle ID im RFID-Chip von Berta. Bewegt sich Berta nun weiter in das Innere des Gangs, durchbricht sie dabei auch das Lichtband des inneren Sensors und löst ihn so aus. Das Programm erhält den Befehl, die zuvor gelesene ID von Berta auf „inside“ zu setzen. Somit ist das Huhn im Programm als „im Stall“ vermerkt. Ist Lucy, das zweite Huhn ebenso als „inside“ vermerkt, sind unsere beiden Hühner im Stallinneren. 
Damit die motorisierte Hühnerstallschranke wirklich schließt, muss auch die zweite Bedingung von Dunkelheit erfüllt sein. Ein zusätzlicher Sensor erkennt den Unterschied zwischen Helligkeit und Dunkelheit. Diese Information wird periodisch beim äußeren Sensor abgefragt. Kommuniziert der äußere Lichtsensor also dem Programm die Angaben es ist dunkel und Berta und Lucy sind im Stall, wird der Befehl zur Schließung der Klappe gegeben. Die beiden Hühner können somit in der Nacht entspannt in ihrem Stall schlafen und sind vor einem Angriff durch einen Fuchs oder anderen Tieren geschützt. Detektiert der äußere Lichtsensor am Morgen wieder Licht, wird der Befehl zum Öffnen der Hühnerklappe gegeben und die Hühner können den Tag wieder im Freigehege verbringen bis sich derselbe Prozess am Abend wiederholt.

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