Automatisierung

Wärmebildtechnik für intelligentere Städte

Wie können Technologien unsere vorhandene Infrastruktur nicht nur intelligenter, sondern auch sicherer machen?

26.08.2021 - Die Idee einer Smart City ist nicht neu. Auch wenn dieser Begriff seit über einem Jahrzehnt verwendet wird, fangen wir erst an, sein Potenzial zu erkennen und zu erschließen. Eine Smart City und die Technologie, die eine Stadt intelligent macht, müssen sich ständig an die veränderten Anforderungen ihrer Bewohner anpassen. Intelligente Transportsysteme sowie die datengestützte, öffentliche Sicherheit werden dabei in den kommenden Jahren Priorität haben.

Durchreisende und Pendler über Gefahren, Verzögerungen und alternative Routen zu informieren, ist Voraussetzung für einen optimalen Verkehrsfluss in den Städten. Daher müssen intelligente Transportsysteme (ITS) in der Lage sein, das aktuelle Verkehrsgeschehen unabhängig von den herrschenden Bedingungen zuverlässig in Echtzeit zu messen. Mit intelligenten Sensoren und Wärmebildtechnik im Rahmen dieses Systems, die im Vergleich zu herkömmlichen Kameras eine vierfach höhere Erkennungsleistung bieten, lässt sich diese „Sehfähigkeit“ um das Erkennen von Wärmeemissionen erweitern.
 

Wärmebildtechnik liefert den Verkehrsdispatchern einen detaillierten Überblick über das gesamte Verkehrsgeschehen. Dieses lässt sich klar nach Fahrzeugen, Straßenbahnen und Fußgängern sowie besonders unfallgefährdeten Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern untergliedern. Mit diesen aussagekräftigen Informationen lassen sich Staus und Gefahrensituationen auf allen damit überwachten Straßen und Autobahnen besser vorhersehen. Zudem ermöglichen die gesammelten Informationen eine nahtlose Interaktion zwischen Verkehrsdispatchern und Einsatzkräften.
Ein Beispiel dafür ist Darmstadt. Die Stadt in Südhessen nutzt intelligente Sensoren, um die Sicherheit von Schülern und Passanten zu gewährleisten. Um die Umgebung zweier Schulen in einem gefährlichen Verkehrsabschnitt sicherer zu machen, erkennen Wärmebildkameras Fußgänger, sodass die Grünphasen der Ampeln automatisch an das jeweilige Aufkommen angepasst werden können. Dadurch haben die Fußgänger stets genügend Zeit, um die Straße sicher zu überqueren. Ein wesentlicher Vorteil dieser Sensoren ist, dass ihre Installation keinen umfangreichen Hoch- und Tiefbau erfordert. Die städtischen Techniker können die intelligenten Sensoren einfach selbst installieren, sodass keine Kosten für die Beauftragung externer Unternehmen anfallen.

Vernetzte Zukunft für die Städte

Cloud-Technologie lässt sich nutzen, um eine optimale Kommunikation zwischen den einzelnen Elementen sowie reibungslose Abläufe in der gesamten Stadt sicherzustellen. Dadurch wird eine zusammenhängende Datenerfassung für die KI-Analyse möglich, die die Konnektivität zwischen den einzelnen Vorrichtungen an den verschiedenen Kreuzungen einer Stadt gewährleistet. Die Skalierbarkeit und das dynamische Angebot von Cloud-Plattformen ermöglichen die Entwicklung von maßgeschneiderten Lösungen für Probleme bei den betrieblichen Abläufen, Management-Plattformen und zugehörigen Schnittstellen in der gesamten Stadt. Durch die Kombination mit intelligenter Wärmebildtechnik stehen den Städten Instrumente zur Verfügung, um den Verkehrsfluss zu überwachen und zu messen, Vorfälle in Echtzeit zu erkennen und die Verkehrsteilnehmer über mögliche Störungen zu informieren.
Durch die Synchronisation mit einem zentralen Kommunikationsknoten kann die Leitstelle diese Informationen jederzeit über einen einheitlichen Zugriffspunkt abrufen. Der Einsatz von globalen Displays und einer KI-gestützten Datenverarbeitung sorgen dafür, dass sich innerhalb kurzer Zeit zusammenhängende Rückmeldungen schneller an die über das gesamte Stadtgebiet verteilten Servicepunkte übermitteln lassen. So verbessert diese Technologie nicht nur die Reaktionsschnelligkeit der Einsatzkräfte, sondern auch den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit für die täglichen Verkehrsteilnehmer.

Vorfälle in Echtzeit lokalisierenund darauf reagieren

Wenn es zu einem Unfall kommt, verlassen wir uns darauf, dass die Einsatzkräfte schnell am Unfallort eintreffen. Damit sie in Echtzeit darauf reagieren können, benötigen sie intelligente Tools, um sämtliche Vorkommnisse, die ihre Anfahrtszeit verlängern können, zu minimieren. In Wales im Vereinigten Königreich setzen die Behörden in einem Tunnel mit permanent hohem Unfallrisiko Wärmebildsensoren von Flir ein. Da diesen täglich bis zu 80.000 Fahrzeugen nutzen, spielt die Vorfallerkennungstechnologie für die Sicherheit der Tunnelnutzer/Verkehrsteilnehmer eine wichtige Rolle. Durch die Kombination aus intelligenten, visuellen Kameras und Wärmebildkameras werden die Betreiber über potenzielle Gefahren oder Vorfälle im Tunnel benachrichtigt und können so die Anzahl der Vorfälle verringern.
Zudem lassen sich die Datenmengen, die bei der täglichen Überwachung erfasst werden, anschließend analysieren und von den städtischen Behörden nutzen, um die Verkehrssicherheit zu verbessern. Durch variable Geschwindigkeitsbegrenzungen können die Stadtplaner zudem intelligentere und sicherere Transportsystementscheidungen treffen, den Verkehr nach einem Unfall gezielt herunterbremsen und die Entstehung von Staus minimieren.

Autor
Michael Deruytter, 
Director of Product, Solutions Business

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