Automatisierung

„Wichtig ist: Anfangen!“

04.04.2025 - Ein Kommentar von Tanja Sprehe, Bereichsleitung Marketing & Innovation bei Pöppelmann, über die Potentiale und Chancen von Kreislaufwirtschaft in der Industrie

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen schnell ins Hintertreffen geraten kann, plädieren wir für: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. In unseren Augen darf es keine Entweder-Oder-Frage sein. Bei Pöppelmann sehen wir die Kreislaufwirtschaft als essenziellen Bestandteil unserer Zukunftsstrategie, da sie maßgeblich Ressourcen schont und unsere Klimabilanz optimiert. Unsere 2018 dafür ins Leben gerufene Initiative Pöppelmann blue steht für unser Bestreben, nachhaltige Lösungen in unseren Branchen zu etablieren und nachhaltiges Handeln in unsere Prozesse zu integrieren. Heute ist bereits jedes zweite von uns verarbeitete Kilogramm Kunststoff ein Rezyklat. 

In den kommenden Jahren werden nach und nach Vorgaben der EU für verschiedene Branchen greifen. Rezyklat-Einsatzquoten für Verpackungen sind ab 2030 bereits in der Verpackungsverordnung (PPWR) definiert, für Fahrzeuge sind Quoten Teil der Diskussion im laufenden Gesetzgebungsverfahren der Altautoverordnung (ELV) und für weitere Branchen, wie zum Beispiel Elektronik werden Quoten voraussichtlich folgen. Spätestens dann braucht die Industrie funktionierende Lösungen, um den Anforderungen gerecht zu werden. 


Potentiale entlang der Wertschöpfungskette

In unserem Geschäftsbereich Pöppelmann Kapsto, der Schutzlösungen für die Industrie bietet, bestehen bereits acht von zehn Neuaufträgen nicht mehr aus Neukunststoff. Lösungen aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) sind der neue Standard. PCR wird beispielsweise aus Kunststoffabfall gewonnen, der über die Gelbe Tonne entsorgt wurde.

Wir sehen in der Industrie weitere Potentiale entlang der Wertschöpfungskette, die es gemeinsam anzupacken gilt:

  • Design für Zirkularität. Hier möchte ich drei Aspekte hervorheben. Zunächst einmal die Reduktion von Materialvielfalt. Derzeit wird eine Vielzahl von Materialien eingesetzt, die im Laufe der Jahre auf verschiedene Aspekte wie beispielsweise Kosten oder Gewicht optimiert wurden. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit wäre hier weniger mehr, so dass die Rückführung der Materialien in einen neuen Lebenszyklus erleichtert wird. Neben diesem Aspekt gilt es auch die Recyclingfähigkeit und den Einsatz von Rezyklaten zu erhöhen. All dies trägt dazu bei, kontrollierte Materialströme mit standardisierten Qualitäten zu fördern.
  • Rücknahmesysteme für geschlossene Kreisläufe. Mit dem Service CapCycle von Kapsto bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, ihre verwendeten Schutzlösungen kostenfrei an uns zurückzusenden. Nicht selten landen diese heute im Restmüll und werden später verbrannt. Wir wollen diese wertvollen Ressourcen nutzen. 
  • Höhere Transparenz für eine lückenlose Nachverfolgbarkeit des eingesetzten Materials. Wir arbeiten aktuell gemeinsam mit BMW an einem digitalen Produktpass im Rahmen eines Catena-X-Pilotprojekts. Dieser soll über Wertschöpfungsstufen hinweg Transparenz schaffen. So weiß man auch noch Jahre später, welche Materialien zum Einsatz gekommen sind. Aktuell ist die fehlende Transparenz ein Haupthindernis für die Wiederverwendung von Altautomaterial.


Höchste Nachhaltigkeitsstandards  

Nachhaltigkeit ist ein ganzheitlicher Ansatz, bei uns bedeutet dies, dass wir neben unseren Produkten auch unsere internen Prozesse und Abläufe immer weiter verbessern und für die Zukunft aufstellen. Aktuell bauen wir ein neues Kapsto-Werk, welches mit dem Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet wird. Dieses Zertifikat steht für höchste Standards in der Nachhaltigkeit – sowohl ökologisch als auch sozial. Dies verdeutlicht unser Engagement, nicht nur in der Produktentwicklung, sondern auch in der Infrastruktur auf Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung zu setzen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es warten noch viele Herausforderungen und Fragen auf uns. Wir sind entschlossen, diesen Weg gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern weiterzugehen und aktiv an einer nachhaltigen Zukunft zu arbeiten. Wichtig ist: Anfangen. Denn dann ergeben sich auch Lösungen.

Kontakt

Pöppelmann GmbH & Co. KG

Pöppelmannstraße 5
49393 Lohne

+49 4442 982 0

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