Bildverarbeitung

Kamera-Allheilmittel für Laetus

Standardisierte Kamermodule für die Qualitätsprüfung in der Pharmaindustrie

Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut. So ist es nicht verwunderlich, dass ausgerechnet die pharmazeutische Industrie ein wichtiger Abnehmer von automatisierten Prüfanlagen ist. Das Unternehmen Laetus aus Alsbach-Hähnlein ist auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hoch entwickelten Kontrollsystemen zur pharmazeutischen Packmittelkontrolle spezialisiert - angefangen bei der Identifizierung fehlerhafter Packmittel bis hin zur sicheren Ausschleusung aus dem Verpackungsprozess. Dank Laetus Kontrollsysteme minimieren Pharmakonzerne die Fehlerrisiken und garantieren die Rückverfolgbarkeit jeder einzelnen Packung.

Ob sie die vollständige Befüllung von Tablettenblistern oder die korrekte Verpackung von Medikamenten kontrollieren - viele Laetus-Prüfsysteme beruhen auf einer optischen Erfassung des Produkts mit Hilfe von leistungsstarken Digitalkameras. Seit vielen Jahren setzt Laetus auf Industriekameras mit FireWire-Schnittstelle und arbeitet eng mit Allied Vision Technologies (AVT) zusammen. So kommen in den verschiedenen Laetus-Produktlinien AVT-Kameras der Familien Guppy, Marlin und Pike zum Einsatz; vor kurzem fand dann mit der Stingray als Nachfolger der inzwischen eingestellten Dolphin-Kamera ein Generationswechsel statt.

„Historisch bedingt und durch die Einführung neuer Laetus Produkte wurde die Vielfalt an Kameras immer größer, zumal wir auch unterschiedliche Varianten mit geradem bzw. Winkelkopf verwenden", erinnert sich Günter Rodeck, Director Product Management bei Laetus. „So zufrieden wir auch mit jeder einzelnen AVT-Kamera waren, diese Vielfalt ist für die Effizienz unserer Prozesse nicht optimal". So entstand die Idee, die Kameramodule für Laetus zu standardisieren.

Modulare Kamera, modulare Systeme
Auslöser für das Projekt war die Einführung der Stingray Kamerafamilie von Allied Vision Technologies. Diese leistungsstarke Industriekamera wurde modular konzipiert und als „Transformer-Kamera" - also anpassungsfähiges Multitalent - vermarktet: Aus einer Vielzahl von Sensorvarianten, Winkelköpfen, Filtern, Schnittstellen und Gehäusen können sich Entwickler von Bildverarbeitungssystemen ihre Kamera „à la Carte" zusammenstellen. Über 2.500 Kombinationen sind allein mit der FireWire-Version möglich, weitere Modelle mit Gigabit Ethernet Interface sind bereits angekündigt.
Die komplexen Anforderungen von mehreren unterschiedlichen Systemen, für die bisher mit gutem Grund unterschiedliche Kameras eingesetzt wurden, konnte eine Standardkamera allein nicht erfüllen. Es musste eine Sonderentwicklung her, ganz auf die Bedürfnisse des ideellen Laetus Kameramoduls zugeschnitten.

Die Anforderungen
„Als erstes mussten wir bei Laetus unsere Hausaufgaben machen, erinnert sich Günter Rodeck, und die Spezifikationen definieren".

  • Die neue Kamera sollte - wie alle anderen Kameras bei Laetus auch - zum Schutz vor Schmutz und Verstellungen in ein Spezialgehäuse eingebaut werden.
  • Um Winkelkopf- und gerade Varianten zu ersetzen, mussten zwei FireWire-Schnittstellen im 90°-Winkel positioniert sein.
  • Zur Reduzierung der Verkabelung entfiel der I/O Port. Dafür musste eine zusätzliche Triggerplatine im Gehäuse untergebracht werden, dank der die Kamera verzögerungsfrei per Hardwaresignal über den FireWire-Anschluss ausgelöst werden kann.
  • Zwei modulare Ausführungen waren erwünscht: eine mit konventionellem C-Mount-Objektivadapter und eine mit kompakten M12 Objektiv und integrierter LED-Beleuchtung.

Stingray Board Level wird Laetus iCAM
Aus dieser Spezifikation entstand die Laetus iCAM, ein kompaktes Kameramodul mit integriertem LED Blitz. In dem Gehäuse mit 100 x 60 x 40 mm sind eine modifizierte AVT Stingray Board-Level-Kamera, ein kleines M12 Objektiv und ein zweifarbiger LED-Blitz untergebracht. Die Beleuchtung mit roten, weißen oder UV LEDs wird direkt von der Kamera gesteuert und an deren Belichtungszeit angepasst.

Die iCAM ist in acht Sensorvarianten mit Auflösungen von VGA (0,3 Megapixel) bis 5 Megapixeln erhältlich. Der Fokus des Objektivs mit 6, 8 oder 12 mm Brennweite lässt sich für perfekte Bildqualität über eine Inbusschraube justieren. Alternativ ist die Kamera ohne integrierten Blitz, aber dafür mit einem Standard C-Mount-Objektivadapter verfügbar.

An den Gehäuseseiten sind zwei IEEE1394b Schnittstellen rechtwinklig angeordnet. So lässt sich die Kamera je nach Systemkonfiguration flexibel in die eine oder andere Richtung orientieren. Das schnelle FireWire-Interface ermöglicht eine zuverlässige Bilddatenübertragung bei 800 Mbit/s. Eine in der Kamera zwischengeschaltete Triggerplatine ermöglicht über den FireWire-Anschluss durch eine ausgeklügelte Lösung die verzögerungsfreie (jitterfreie) Bildaufnahme.

Weniger Vielfalt und Komplexität, mehr Effizienz
„Mit der neuen iCAM haben wir die Kameravielfalt in unseren Systemen radikal reduziert", freut sich Günter Rodeck. Dadurch werde die Konstruktion extrem vereinfacht und die Lagerkosten für die verschiedenen Kameramodelle reduziert. Kunden, die bisher mit einem System auf Guppy- oder Marlin-Basis gearbeitet haben, profitieren künftig von dem Upgrade zu einer jüngeren Kamerageneration mit schnellerer Schnittstelle und besseren Bildoptimierungsfunktionen.

Dadurch, dass man sich jetzt auf ein AVT-Kameramodell konzentriere, könne man sich intensiver mit den umfangreichen „Smart Features" der Stingray beschäftigen, um für eine optimierte Bildqualität und Systemleistung das Beste herauszuholen.

„Die Stingray von Allied Vision Technologies war prädestiniert für dieses Projekt. Mit ihrer modularen Bauweise, ihrer Board-Level-Version sowie der doppelten FireWire-Schnittstelle war sie die ideale Grundlage für die iCAM", so Rodeck. „Hinzu kam das Know-how von AVT für Sonderentwicklungen, insbesondere bei dem FireWire Interface".

Kontakt

Allied Vision Technologies GmbH

Taschenweg 2A
07646 Stadtroda
Deutschland

+49 36428 / 677- 0
+49 36428 / 677- 28


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