Bildverarbeitung

Autonome Temperaturkontrolle in jedem Industriezweig

Smart-Infrarotkamera in Automobil-, Chemie- und Elektronikindustrie

21.11.2021 - Die Smart-Infrarotkameraserie eines norddeutschen Technologieunternehmens ist eine hochpräzise Stand-alone-Lösung, die branchenübergreifend als optimale Temperaturkontrolle in jedem Industriezweig eingesetzt werden kann. Dafür sind weder zusätzliche Hard- noch Software vonnöten.

Die Smart-Infrarotkameraserie ISRX von Automation Technology verfügt über ein wie beim Smartphone gestaltetes App-Konzept, sodass die Kamera beliebig viele Apps und Jobs speichern kann, zwischen denen der Anwender hin- und herschalten kann. Die Smart-Technologie der Kamera ermöglicht dabei eine Komplettverarbeitung der Temperaturdaten inklusive Soll-Ist-Vergleich basierend auf der App innerhalb der Kamera. Die Kommunikation erfolgt eigenständig durch das Internet of Things (IoT) mit anderen Geräten über zahlreiche integrierte Schnittstellen wie Modbus, REST-API/OpenAPI oder LUA Scripting. Warum die Kamera ein echter Industrie-Allrounder ist und die Effizienz der Produktion erhöhen kann, wird anhand der folgenden Applikationsbeispiele deutlich.

Überwachung vom Kunststoffschweißen

Die Automobilbranche stellt immer mehr Fahrzeugteile aus Kunststoff her, die sie im Rahmen von Infrarot oder Heißgas-Schweißprozessen zusammengefügt. Um dabei eine gleichbleibend hohe Produktqualität zu erhalten, müssen während des Schweißprozesses entsprechende Soll-Temperaturen erreicht werden, da die Schweißnaht ansonsten nicht fest genug wird. Zur Kontrolle des Temperaturverlaufs entlang der gesamten Schweißnaht direkt nach dem Erwärmungsprozess bietet sich die IRSX Smart-Infrarotkamera von AT an. Diese wird in die Schweißmaschine integriert und misst dort die Temperatur der schmalen Schweißrippen. Die Kamera kommuniziert in diesem Fall direkt mit der Maschinensteuerung und der Schweißanlagenhersteller kann die Visualisierung sowie das Datenmanagement nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. Die Vorteile: geringere Kosten durch weniger Ausschuss und eine höhere Rentabilität durch eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Presshärten

Das sogenannte Presshärten ist in der Automobilindustrie ein Verfahren, um sehr feste, crashrelevante Karosseriebauteilen herzustellen, etwa A- und B-Säulen oder Stoßfänger. Dabei werden die Blechteile partiell auf bis zu 900 Grad erwärmt und danach beim Pressvorgang rapide wieder abgekühlt, wodurch Teile der Bleche eine besonders hohe Festigkeit erhalten. Die besondere Herausforderung bei diesem Verfahren besteht allerdings in der unterschiedlichen Temperaturverteilung, da die meisten Bauteile nicht durchgängig fest, sondern an manchen Stellen elastisch bleiben sollen. Daher muss die Temperatur des Bleches vor und nach dem Umformvorgang gemessen und ausgewertet werden, um die gewünschten mechanischen Eigenschaften des Bauteils sicher zu erhalten. Die Vorteile: verlässliche Auswertung der Temperaturverteilung in einem Bereich von bis zu 1.000 Grad vor und nach dem Pressvorgang, eine automatische Werteübermittlung der Temperaturdaten an die Prozessleittechnik ohne zusätzliche Hard- und Software durch die Smarttechnologie der IRSX-Kamera.

Überprüfen der Pilotflamme

In einem industriellen Produktionsprozess, in dem giftige, entflammbare Gase entstehen und entsprechend abgefackelt werden müssen, ist stets eine Pilotflamme an der Fackel vonnöten. Diese verhindert, dass die Gase unbehandelt in die Atmosphäre gelangen. Um eben diesen konstanten Betrieb dieser Flamme zu kontrollieren, bietet sich der Einsatz der IRSX-Smart-Infrarotkamera an, die einen ausfallsicheren Dauerbetrieb gewährleistet. Daneben kommuniziert die Kamera direkt mit der Prozessleittechnik und lässt sich damit ohne zusätzliche Hard- oder Software integrieren. Die Vorteile: Überwachung der Pilotflamme zu jeder Tageszeit und bei jeder Wetterlage, Einsatz der Kamera auch bei schlechten Witterungsverhältnissen wie Regen oder Nebel sowie bei Dunkelheit.

Raffinerie-Überwachung

In Industrieanlagen wie Raffinerien können kritische Temperaturentwicklungen fatale Konsequenzen haben. Durch den Ausfall einzelner Anlagenteile würden nicht nur ein Produktionsstopp und somit hohe Ausfallkosten entstehen. Es kann mitunter auch Personal gefährdet werden, wenn es sich beispielsweise um die Produktion leicht entflammbarer Flüssigkeiten wie Benzin handelt. Daher wird die Infrarotkamera in Raffinerien für die kontinuierliche Wärmebildauswertung eingesetzt, sodass mögliche Hotspots unmittelbar an die Prozessleittechnik gemeldet werden. Die Vorteile: Einsatz der Kamera auch in explosionsgefährdeten Umgebungen durch das Ex-Schutz-Gehäuse IR Camsafe EX, Optimierung der Produktionsprozesse und Anlagenauslastung durch Auswertung der Wärmebilder.

Überwachung von Umspannwerken

Mit seinen Smart-Infrarotkameras ist AT derzeit auf dem Vormarsch in Mittel- und Südamerika sowie in Asien und ermöglicht es großen Stromversorgern, die Temperatur ihrer Umspannwerke großflächig zu überwachen. Denn anders als in Deutschland sind die Trafos der Stromnetze dort weniger verlässlich, sodass die Gefahr eines Systemausfalls (Blackout) oder einer Brandentwicklung permanent besteht. Sollte es eine Abweichung von den zuvor festgelegten Temperaturgrenzen geben, sendet die Infrarotkamera einen Alarm sowie die entsprechenden Temperaturwerte und das Bild an den Betreiber. Die Vorteile: Vernetzung der einzelnen Kameras miteinander und Auswertung an einer zentralen Stelle, Zugriff auf alle Umspannwerke über das Web-Interface jederzeit möglich, rechtzeitiges Ergreifen von allen erforderlichen Maßnahmen zur Verhinderung des Ernstfalls.

PCB-Inspektion

PCBs, kurz für Printed Circuit Boards, sind Leiterplatten, die heutzutage in jedem elektronischen Gerät, wie Handys, Radios oder Laptops, verbaut sind. Um dem hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden und sich der Funktionalität der elektrischen Bauteile sicher zu sein, mit denen die Leiterplatte bestückt ist, bedarf es einer verlässlichen Qualitätssicherung. Diese kann erreicht sein, wenn die Temperaturverteilung der Bauteile genau den zuvor festgelegten Normwerten entspricht, sobald Strom fließt. AT ermöglicht es mithilfe seiner IRSX Smart-Infrarotkamera, auch sehr kleine Bauteildefekte durch die hervorgerufene thermische Signatur zu erkennen. Sollte es sich dabei um die Prüfung sehr kleiner Bereiche handeln, kann die Kamera auch mit einer Mikroskop-Optik ausgestattet werden. Die Vorteile: effiziente Produktion von PCBs durch rechtzeitiges Aussortieren von dysfunktionalen Bauteilen, verlässliche Messergebnisse durch hochpräzise Inspektionsfähigkeit der Kamera.


Autorin
Nina Claaßen, Marketingmanagerin
 

Kontakt

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