Automatisierung

Henning Förste, Produktmanager bei Baumer, erklärt, warum sich der Spannbandgeber HDmag flex unglaublich einfach montieren lässt

11.03.2014 -

Henning Förste, Produktmanager bei Baumer, erklärt, warum sich der Spannbandgeber HDmag flex unglaublich einfach montieren lässt, warum ihm ein ewiges Leben bevorsteht - und wie die Idee dafür entstanden ist.

Wie der Name HDmag flex schon sagt, ist der Drehgeber für nahezu beliebig große Wellendurchmesser optimiert. Wie wird diese Flexibilität technologisch umgesetzt?

Henning Förste: Diese Flexibilität wird durch zwei Komponenten ermöglicht. Zum einen mit dem flexiblen Magnetband, das wir gemäß der Kundenbestellung genau passend anfertigen. Zum anderen mit dem Sensorkopf, bei dem wir die beiden Abtasteinheiten auf beliebige Wellendurchmesser einstellen. Wir nutzen also ein Sensorkopfdesign für alle Anwendungen - vom kleinsten Durchmesser ab 300 mm bis im Grunde genommen unendlich.
Was den Magnetbandgeber weiterhin auszeichnet, ist das unabhängig vom Wellendurchmesser wählbare Ausgangssignal. Das heißt zum Beispiel für die Inkrementalvariante, dass die Impulszahl unabhängig vom Durchmesser bestellbar ist. Zudem erlaubt das breite Magnetband eine robuste Abtastung. Die Welle kann sich also bei konstant hoher Signalqualität axial bis zu 10 mm hin und her bewegen.

Das heißt, dem Anwender sind hinsichtlich des Wellendurchmessers keine Grenzen gesetzt?

Henning Förste: Richtig. Es gibt nach oben hin keine Begrenzung. Für uns zählt nur, dass die örtlichen Gegebenheiten eine Anbringung des Magnetbands auf der Welle und die Montage des Sensorkopfs zulassen.

Wie werden trotz flexiblem Spannband präzise Messergebnisse sichergestellt? Und wie wird die Spannschlosslücke genau überbrückt?

Henning Förste: Wir haben im Sensorkopf zwei identische Abtasteinheiten, in denen die gleiche Elektronik verbaut ist. Dabei handelt es sich um magnetoresistive Sensoren und Hall-Sensoren. Sobald eine der beiden Einheiten über der Spannschlosslücke steht, ist die andere Einheit noch im Kontakt mit dem Magnetband, sodass der Geber immer ein stetiges Signal liefern kann.

Woher oder von wem stammte denn die Idee?

Henning Förste: Die Idee zum Produkt entstand aus Gesprächen mit Kunden, die die Problematik der Drehzahl- und Positionsmessung von großen Wellen zwischen zwei Aggregaten lösen mussten. Hier bestand keine Chance, mit herkömmlichen Mitteln an die Welle heranzukommen. Die erste Überlegung war dann, einen geteilten Ring zu verwenden, den man später zusammenstecken kann. Hier standen wir allerdings vor dem Problem, dass die beiden Ringhälften optimal aneinanderpassen müssen, damit die Maßverkörperung auch wirklich durchgehend ist. Und dann kam uns die Idee, das Ganze in Form eines Bandes umzusetzen.

In welchen Ausführungen ist der Drehgeber heute erhältlich?

Henning Förste: Er ist zum einen als Inkrementalgeber erhältlich. Das ist unser HDmag flex MIR 3000F, der Rechtecksignale mit einer Auflösung bis 131.072 Impulsen oder Sinus-Cosinus-Signale mit einer Auflösung bis 32.768 Perioden je Umdrehung am Ausgang ausgeben kann. Zum anderen ist der Geber auch als quasi-absolute Version verfügbar. Der HDmag flex MQR 3000F gibt dann über einen SSI-Ausgang Position und Drehzahl fertig berechnet aus.

Wo sehen Sie die drei wesentlichsten Vorteil für den Anwender neben der Flexibilität hinsichtlich des Wellendurchmessers?

Henning Förste: Zum Ersten die unglaublich einfache Montage, die eine Person in wenigen Minuten durchführen kann, ohne etwas an der Welle ändern zu müssen. Das Zweite ist, dass die Ausgangssignale vom Wellendurchmesser unabhängig sind. Und den dritten Vorteil sehe ich darin, dass das System durch seine berührungslose Abtastung mechanisch gesehen verschleißfrei ist und quasi ein ewiges Leben hat.

 

Kontakt

Baumer GmbH

Pfingstweide 28
61169 Friedberg
Deutschland

+49 6031 6 00 70
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