Automatisierung

Qualität ist Alles – Alles ist Qualität

Kompakte Kontrollanlage für die Pharmaindustrie

12.11.2009 -

Millionen von Menschen weltweit leiden an der gleichen Krankheit, das gilt für die Grippe genauso wie für Rückenschmerzen. Für den einzelnen bedauerlich, ist dies aber gleichzeitig die Basis eines breit gefächerten Marktes mit vielschichtigen Herausforderungen in der gesamten Wertschöpfungskette, vom Produzenten bis zum Endverbraucher. Nicht nur weil es am Ende um die Gesundheit des Kunden geht haben die Automatisierung der Qualitätssicherung und die vollkommene Rückverfolgbarkeit der Produkte einen so hohen ­Stellenwert in der Pharmaindustrie.

Bislang war die Fertigung im Gesundheitsbereich davon geprägt, dass die unterschiedlichen Komponenten der Qualitätssicherung und Identifikation jeweils einzeln in die bestehenden Anlagen und Prozesslinien integriert wurden. Eine jeweils individuelle Gestaltung von Bedienung, Programmierung und Kommunikation der Komponenten mit dem Prozess war die Folge. Diese Vorgehensweise steht aber möglichen Prozessoptimierungen oft im Wege. Flexibilitäts- und Optimierungspotentiale im gesamten Anlagendesign, der laufenden Prozessanpassung, der Anlagenwartung bis hin zu Verknüpfungen mit nachgelagerten Prozessschritten können nicht ausreichend genutzt werden.
Anders ist dies bei der kleinen kompakten Kontrollanlage, die in partnerschaftlicher Zusammenarbeit der deutschen Mettler-Toledo Garvens GmbH, Tochterunternehmen des global präsenten Herstellers von Präzisionsinstrumenten Mettler Toledo, mit dem ­Systemhaus Krempien+Petersen Qualitäts-Kontrollsysteme entwickelt wurde. In dieser flexiblen modular aufgebauten Qualitäts- und ID-Kontrollstation sind alle Komponenten zu einem optimierten Prozess verknüpft. Das System enthält ein flexibel einstellbares Transportbandsystem, einen Drucker für 2D-Code und Klarschrift, die In-Sight Visionsysteme von Cognex, eine pneumatische Schlechtteil-Ausschleusung und die Anlagensteuerung. Die dynamische Kontrollwaage von Mettler Toledo ist wahlweise in das Systemkonzept integriert oder es wird eine bereits vorhandene Waage aufgerüstet. Über nur eine zentrale Bedienoberfläche ‚KuP-Vision‘ werden alle Komponenten gesteuert. In der Kommunikation und Dokumentation einschließlich der Nutzerverwaltung werden die neuesten Richtlinien der Pharmaindustrie berücksichtigt. Kurzum, eine komplette optimierte Systemlösung für die Pharmaindustrie mit Mettler Toledo als weltweit verantwortlichem Ansprechpartner.

Strenge Richtlinien als Chance
Je früher Fehlerquellen und fehlerhafte Produkte in der Fertigungskette erkannt werden, desto reibungsloser können die weiteren Fertigungsschritte erfolgen und dementsprechend entlang der gesamten Wertschöpfungskette direkte und indirekte Kosten eingespart werden. Eine ganze Reihe nationaler und internationaler Richtlinien und Rahmenvorgaben der verschiedenen Branchen befassen sich bereits mit der Qualitätskontrolle, dem Qualitätsmanagement und der detaillierten Dokumentation der Produktionsschritte. Dazu zählt auch die Norm EN ISO 15378 und die darin formulierten besonderen Anforderungen für die Herstellung von Packmitteln für die Pharmaindustrie. Gerade im sensiblen Bereich der Pharmaindustrie ist es besonders wettbewerbsrelevant, dass der neueste Stand der Technik gewährleistet ist und die angekündigten Richtlinien bereits eingeplant sind. In diesen Bereich fällt auch die gegenwärtig geplante neue EU Richtlinie zur Pharmaverpackung für die sich die European Association of Hospital Pharmacists (EAHP) und die European Federation of Pharmaceutical Industries and Association (EFPIA) ausgesprochen haben: sämtliche medizinische Verpackungen sollen mit einem 2D-Code ausgestattet werden. Damit will man gewährleisten, dass in der komplexen europäischen Lieferkette eine hohe Produkttransparenz geschaffen wird und die vollständige Rückverfolgbarkeit gegeben ist. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für die Patientensicherheit, damit das passende Medikament für den richtigen Patienten in der korrekten Dosierung und im exakten Zeitfenster zur Verfügung steht. Außerdem ist diese neue europäische Richtlinie ein wichtiger Schritt zur Verhinderung von Produktpiraterie und gefälschten Medikamenten.

Schneller Produktionstakt sicher im Griff
Der modulare Systemaufbau der Anlage mit nur 800 mm Baulänge gewährleistet eine hohe Flexibilität in der Kontrolle unterschiedlicher Verpackungsgrößen sowie die jederzeitige Erweiterungsfähigkeit mit zusätzlichen Prüffunktionen. Der Transport der einzelnen Verpackung - zum Drucker und anschließenden Kontrollbereich - erfolgt zwischen zwei Transportbändern. Damit wird eine präzise Fixierung der Verpackung erzielt und durch die variabel einstellbare Spaltbreite können unterschiedliche Verpackungsgrößen gehandhabt werden.
Das rasante Arbeitstempo von bis zu 400 Packungen pro Minute gilt es sicher zu bewältigen. Für den Kontrollvorgang mit Bilderfassung und Auswertung stehen nicht mehr als 100 ms zur Verfügung. In diesem Zeitfenster müssen eine ganze Reihe von Kontrollfunktionen bewältigt werden. Die Spezialisten von Krempien+Petersen (KuP), Systemhaus für Vision-Applikationen und Partner-System-Integrator (PSI) von Cognex, entschieden sich für die vollkommen autark arbeitenden und kompakten Vision-Systeme In-Sight von Cognex. Bis zu vier dieser Systeme können innerhalb des Kontrollbereiches in der Anlage installiert werden. Damit ist jederzeit eine Erweiterung an zunehmend komplexe Anforderungen gewährleistet.
In der ersten installierten Applikation liest das mit 2 Megapixel Bildauflösung hochauflösende und derzeit leistungsstärkste Vision-System In-Sight 5603 die unmittelbar zuvor gedruckten 2D-Matrixcodes, sowie die mehrzeilige Klarschrift-Beschriftung und kontrolliert deren exakte Positionierung auf der Verpackung. Dabei kommen die Visiontools der mächtigen Vision-Softwarepakete PatMax und IDMax von Cognex zum Einsatz und überzeugen durch ihre herausragende Funktionssicherheit. Nicht vorhandener und fehlerhafter Aufdruck wird sofort erkannt und die Verpackung garantiert pneumatisch ausgeschleust. Eine Gegenkontrolle der Ausschleusung erfolgt jeweils per Lichtschranke und bewirkt bei Anschlagen den sofortigen Anlagenstillstand. Die hohe Auflösung des Vision-Systems garantiert sehr präzises Detektieren der geforderten Merkmale, und das für unterschiedliche Verpackungsgrößen.

Komfortabel und sicher
Unter ‚KuP-Vision‘ sind alle Anlagenkomponenten, einschließlich der Schnittstellenanbindung an die Prozess- und Unternehmenskommunikation, mit nur einer Bedienoberfläche zusammengefasst. Das macht die Bedienung und Programmierung der Anlage für den Anwender besonders komfortabel und sicher. So wird über die integrierte Benutzerverwaltung mit ihren frei definierbaren Zugriffsrechten alles mitgeschrieben, was benutzerseitig an der Anlage passiert (audit trail), eine besonders wichtige Funktion innerhalb des gesamten Pharmabereiches. Die Bedienungsoberfläche steht in vielen Sprachen zur Verfügung so dass die Anlage für den weltweiten Einsatz bestens gerüstet ist. Für die globale Vermarktungsstrategie von Mettler Toledo ist das weltweite Vertriebs- und Servicenetz von Cognex ein wichtiger Aspekt, ist doch so für Hard- und Software eine schnelle Unterstützung global gewährleistet.

Kontakt

Cognex Germany Inc.

Emmy-Noether-Str. 11
76131 Karlsruhe
Deutschland

+49 721 958 8052

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