Die industrielle Bildverarbeitung spielt eine entscheidende Rolle bei der präzisen Qualitätskontrolle und der Effizienzsteigerung in Produktionsprozessen, oft unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI). VDMA und VDI arbeiten seit einem Jahrzehnt erfolgreich zusammen, um diese Standards zu fördern. Industrielle Bildverarbeitungssysteme, auch als Machine Vision bekannt, nutzen digitale Kameras zur Aufnahme und computergestützten Auswertung von Bildern, um die Qualität von Produkten zu überprüfen. Diese Systeme können nicht nur zur zerstörungsfreien Prüfung eingesetzt werden, sondern auch zur berührungslosen Vermessung von Geometrien oder zur Bestimmung der Position von Bauteilen.

Durch den Einsatz von KI und maschinellem Lernen erweitert sich das Spektrum der Aufgaben, die mit industrieller Bildverarbeitung gelöst werden können. Besonders bei Produkten mit großer Variantenvielfalt oder variablen Einsatzbedingungen vor Ort kann KI eine Lösung bieten, die zuvor nicht möglich war. Eine Gut-Schlecht-Entscheidung des Visionsystems verhindert die Auslieferung mangelhafter Produkte und kann frühzeitig auf Anlagendrift hinweisen. Eine enge Abstimmung zwischen Anbietern und Anwendern ist entscheidend, um das volle Potenzial der Bildverarbeitung auszuschöpfen.

Die Richtlinien VDI/VDE/VDMA 2632 unterstützen diese Kommunikation, indem sie Grundlagen und Verfahren für die Abnahme von Bildverarbeitungssystemen beschreiben. Der VDMA erkennt den Nutzen dieser Richtlinien und empfiehlt sie seinen Mitgliedern im Maschinen- und Anlagenbau. Als Mitträger der Richtlinienreihe stellt der VDMA diese auf verschiedenen Plattformen vor. Die kontinuierliche Anpassung der Richtlinien an den technologischen Fortschritt, insbesondere im Bereich KI, gewährleistet ihre Relevanz auch in Zukunft.